Zum jahresendlichen Schmunzeln sende ich Euch eine „politische“ Geschichte.
Wie im Lande der Indianer ein kalter Winter vorausgesagt wird Eines Tages Anfang September wurde der Häuptling eines Indianerstammes von seinen Stammesältesten gefragt, ob der Winter 2011/12 kalt oder mild sein würde. Der Häuptling fragte seinen Medizinmann, aber auch der war nicht sicher. In Wahrheit hatten beide keine Ahnung, wie man den kommenden Winter vorherzusagen könnte. Da beschloss der Chef, einen modernen Ansatz zu nehmen. Er rief dem nationalen Wetterdienst an und erkundigte sich dort. "Ja, es wird ein kalter Winter“, sagte der Meteorologe. Da ging der Häuptling er zu seinem Stamm zurück und trug den Männern auf, viel Brennholz zu sammeln. Vierzehn Tage später rief der Häuptling den Wetterdienst erneut an an und fragte, wie die Lage heute sei. »Ja, sehr kalt«, sagte der nationale Meteorologe. Als Ergebnis dieses kurzen Gesprächs ging der Häuptling zurück zu seinem Stamm und sagte seinen Leuten, jedes Holzstück, das sie finden konnten, zu sammeln. Einen Monat später rief der Häuptling nochmals den Nationalen Wetterdienst an und fragte nach dem kommenden Winter. "Ja", wurde ihm gesagt, "es wird einer der kältesten Winter überhaupt sein." 'Wie kannst du dir so sicher sein?' Fragte der Häuptling. Der Wettermann antwortete: "Weil die Indianer wie verrückt Holz sammeln. Ursula Landtwing
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Vor mehr als 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O’Hanlon einen Leserbrief an den "New York Sun" in einer dringenden Angelegenheit: „Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der 'Sun‘ steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?" Die Sache war dem Chefredakteur der "New York Sun“ so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der Zeitung. Der Text wurde so berühmt, dass er Jahr für Jahr aufs Neue erschien. "Welt Online" dokumentiert den Text in deutscher Übersetzung. „Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und Du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.
Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen würde den Weihnachtsmann zu Gesicht bekommen. Aber was würde das schon beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. „Ist das denn auch wahr?“, magst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia! Dein Francis Church |
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